Das Salzderheldener Weißstorchenmännchen „Dietmar“ kann sich freuen, das auch die Weißstörchin „Christine“ wohlbehalten aus dem Winterquartier zurückgekehrt ist. Zur Begrüßung gab es für die Störchin gleich eine Körperpflege (siehe Foto).
Das Nest wurde von Storchenvater Bernd-Jürgen Schulz vor einigen Wochen hergerichtet. Bei der Horstpflege ist besonders wichtig, dass alles aus dem Nest entfernt wird,
was dort nicht rein gehört. Oft liegen dort Bindfäden und Gummibänder darin, die für die Störche, aber besonders für die Jungstörche, eine Gefahr darstellen.
Im Landkreis Northeim sind bis zum jetzigen Zeitpunkt nur wenige Weißstörche zurückgekehrt. Über Jahre kann man in Salzderhelden beobachten, dass das Storchenmännchen fast immer Ende Januar aus dem Winterquartier zurück kommt. Beide Störche machen einen guten gesundheitlichen Eindruck, erstaunlich für ihr stattliches Alter von 23 Jahren. Viele Störche erreichen erst gar nicht so ein Alter. Viele verunglücken auf ihrer Reise zum angestammten Storchenhorst oder auch zum Winterquartier.
Die frühe Rückkehr hat auch gewisse Nachteile, oft ist nicht genug Nahrung vorhanden. Da die Hauptnahrung für die Weißstörche Mäuse sind, bleibt nicht genug Zeit für die Mäuse sich zu vermehren. Es gibt Jahre da bricht die Mäusepopulation regelrecht zusammen.
Bericht von Bernd – Jürgen Schulz. Weißstorchbeauftragter im Landkreis Northeim und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Vogelwarte Helgoland.