Wiederaufbau der Saline

Am Donnerstag, den 03.Februar tagt der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung. Hier wird der Entwurf vorgestellt, der im Dezember von einer Jury, aus insgesamt 4 Vorschlägen, mit großer Mehrheit gewählt wurde.

Anfang Juli 2020 wurde der Bohrturm II einschließlich seiner Anbauten durch ein Brandereignis vollständig zerstört. Das Ensemble stand unter Denkmalschutz. Einigermaßen unbeschadet blieb die Fördertechnik, die mit Hilfe von Restaurierungsarbeiten wieder in einen funktionsfähigen Zustand versetzt werden kann.
In der Folge wurden mit den beteiligten Akteuren verschiedene Ideen für eine Neukonzeption des gesamten Bereichs diskutiert (z.B. Einbindung der Naturscouts, Nutzung und Erweiterung bestehender Gebäude usw.). Da jedoch letztlich keine konsensfähige Lösung gefunden werden konnte, nahm die Stadtverwaltung von diesen Überlegungen wieder Abstand und rückte den Wiederaufbau des zerstörten Gebäudes in den Fokus.

Da ein originalgetreuer Ersatzbau des Bohrturms II aus denkmalpflegerischer Sicht jedoch nicht wünschenswert ist, wurden Ende August 2021 vier Architekturbüros mit Vorentwürfen für einen Neubau beauftragt, um frische Ideen für eine Neuinterpretation des Ensembles zu erhalten. Es handelte sich um folgende Büros: Mosaik (Hannover), Einbecker Planungsbüro, Hilger und Cortnum (alle Einbeck).

Vorgegeben war seitens der Stadtverwaltung ein Raumprogramm sowie die Maßgabe, dem Ort „Saline Salzderhelden“ durch einen modernen und zeitgemäßen Neubau mit entsprechender Materialität und Form wieder einen eigenen, unverwechselbaren Ausdruck zu verleihen.

Alle vier Büros nahmen den Auftrag an und gaben fristgerecht am 30.November 2021 ihre Arbeiten ab.

Am 16.Dezember 2021 tagte eine Jury, bestehend aus Frau Dr. Sabine Michalek, Herrn Dirk Heitmüller, Herrn Andreas Fillips, Herrn Heinz-Hermann Wolper, Herrn Karl-Heinz Wessel, Frau Krimhild Fricke, Frau Birgit Tatje und Herrn Joachim Mertens, im Alten Rathaus, um den besten Entwurf auszuwählen.

Die meisten Punkte erhielt am Ende die Arbeit des Architekturbüros Cortnum.

Herr Cortnum stellt seine Planung in der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung vor.

Den Zugangscode für die Online Sitzung können Sie bei der Stadt Einbeck per E-Mail ebrokop@einbeck.de erfragen.

Planung des Büros Cortnum

Quelle Stadt Einbeck: Ratsinformationssystem Foto: Planungsbüro Cortnum

3 Kommentare

  1. houlgatte christophe

    wenn die stadt glaubt uns die Bewohner der Saline 5 Nachts mit ein Turm direkt in unsere Zimmer (10m entfernung!) mit lichtspiele zu belustigen dann hat sie sich getäuscht! ein Leuchtturm direck neben unsere schlaf und Wohnzimmer werden wir bestimmt nicht ihnnehmen. dazu kommt das in diese gebiet etlichen Fledermäusen und Eulen leben die auch damit beeinträchtig wäre was auch gegen der naturschutz verstößt! sollte die stadt von diese beleuchtung nicht abrücken wird es ein gerichtliche Klage von meineseit geben. Mann kann nur staunen für sowas kann man Geld finden aber unsere Kinder und Enkelkinder dürfen in total dunkelheit zu ihre Schulbus laufen!!! Unfassbar!!

  2. dheitmue (Beitrag Autor)

    Lieber Herr Houlgatte,
    wer wird denn gleich in die Luft gehen ? Natürlich werden bei den Planungen die Einwohner mit einbezogen. Es wird ja kein Flutlicht, sondern eine dezente Ilumination. Und das auch nicht rund um die Uhr, sondern nur zu bestimmten Zeiten.
    Zum Thema Fledermäuse und Eulen kann ich Ihnen sagen, daß diese sich zum Beispiel auf der beleuchteten Heldenburg sehr wohlfühlen. Setzen Sie sich einmal abends auf die Burg und beobachten dieses herrliche Schauspiel.
    Bringen Sie Ihre Bedenken vernünftig vor, ohne gleich mit dem Anwalt zu drohen, dann finden wir bestimmt eine gemeinsame Lösung.
    Mit besten Grüßen
    Dirk Heitmüller/ Ortsbürgermeister

  3. Hellfried Stötzer

    Hat die Stadt Einbeck wirklich so viel Geld, dass sie die zerstörte Kultur mit scheußlichen allgegenwärtigen modernen Glaspalast verunstalten will? Wenn jemand als Tourist kommt wird er wohl kaum das hier sehen wollen. Dass sich Stadtväter und Architekturbüros hier verewigen wollen scheint ja doch recht offensichtlich zu sein. Eine alte Tradition, wie die Salzgewinnung in mit dem vormals anschaulichen Museum muss wohl irgendwie beschädigt werden….
    Aber dass hier andere Interessen im Vordergrund stehen merkt man schon. Die viele Liebe und ehrenamtliche Tätigkeit der vormaligen Mitglieder vor Ort wird in keiner Weise beachtet sondern nur mit Füßen getreten.
    Ich wette keiner der sich profilierenden Stadträte oder Architekten hat jemals das einmalige Denkmal mit seinen schönen Führungen erlebt. Wenn ich meinen Kindern oder Schulklassen etwas zeigen soll, werden mir wohl die Worte für das fehlen, was hier völlig fehlt am Platze ist…..
    Es ist hoch interessant, wofür man Geld hat oder locker macht…. Die Liebe, die Anschaulichkeit und den persönlichen Einsatz bei den früheren Führungen wird die Stadt Einbeck wohl kaum mit dem Geld für diesen Wahn aufwiegen können.
    Eine sachliche Auseinandersetzung mit den engagierten Vereinsmitgliedern fehlt offenbar völlig, sich hier zu verewigen scheint einigen wohl wichtiger….

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