Begeben Sie sich auf eine Zeitreise mit dem Storchenvater Bernd-Jürgen Schulz durch das Weißstorchenjahr 2014.
Im Jahr 2014 kamen die Altstörche aus ihren Winterquartieren früher zurück…
…Bedingt durch die frühlingshaften Temperaturen waren schon im Februar 2014 die Westzieher und die letzte Woche im März die Ostzieher da. Kurze Zeit nach ihrer Rückkehr wurden gleich die vorhandenen Nester ausgebessert oder auch auf neuen Horsten neu gebaut. Meistens begann auch dadurch früher das Brutgeschäft.
Der Salzderheldener Storchenhorst war bereits im Februar vom alten Storchenpaar besetzt worden. Ende April zeigte sich der Nachwuchs, es waren vier Storchenküken. aufgewachsen. Leider wurden wieder zwei Opfer des schlechten Wetters, am Ende des Monats Mai. Sie wurden bei der Beringung der anderen Jungen aus dem Nest entfernt. Die beiden gesunden Jungstörche konnten dann mit den Ringen DEW-8-592 und 593 beringt werden. Auch dieses Storchenpaar befindet sich nach meinen letzten Beobachtungen am 16.01.2015 im Polder 1.
Am 21.11.2014 war es dann so weit. Ein neuer Storchenhorst konnte an gleicher Stelle vom bisherigen alten Storchenhorst errichtet werden. Der alte Masten wurde entfernt und durch einen neuen, auch gleich mit neuer Nisthilfe von 140cm Durchmesser errichtet. Der alte Masten war in keinem gutem Zustand. Die Hoffnung ist, dass der Neue uns überleben
wird.
Das alte Nest hatte einen Durchmesser von 155 cm und das Gewicht betrug sage und schreibe über 17 Zentner ! Es war ein hartes Stück Arbeit. Hilfe hatte ich durch die Landwirte mit ihren Treckern und einen Bagger aus Immensen, Andreas Cramm und Heinrich Böcker aus Sülbeck und die Spedition Dietmar Vollmer aus Salzderhelden mit einem großen Gabelstapler. Der neue Masten musste im Erdreich besonders gesichert werden, so das er beim Einstau im Polder nicht aufgetrieben wird.
Ein besonderer Dank gilt allen Beteiligten.
Insgesamt war das vergangene Storchenjahr in Niedersachsen gut verlaufen, der
Storchenboom hielt an. Die Zahl der Weißstorchenpaare stieg 2014 in Niedersachsen
an und auch die Zahl der flüggen Jungen stieg. Nur leider nicht in Südniedersachsen. Am 26. bis 28. Mai zog eine Regenfront über Südniedersachsen und die Nächte waren dann sehr kühl. Dieser extremen Wetterlage fielen viele Jungstörche zum Opfer.10 bis 14 Tage alte Storchenküken waren betroffen, die Elterntiere waren selber sehr nass und konnten die Jungen dann nicht genügend abdecken und vor dem starken Regen schützen.
Nahrung war reichlich vorhanden, es gab viele Mäuse und Kleinlebewesen. Dieses gute Nahrungsangebot ist nun schon bis zum Jahresende vorhanden und dadurch sind einige Westzieher nicht wie eigentlich gewohnt in ihr Winterquartier aufgebrochen.
Für die weitere Zukunft bestehen eigentlich gute Aussichten wenn weiter ausreichend Feuchtgrünland mit entsprechenden Biotopen erhalten oder auch neu geschaffen wird. 2014 gab es in Niedersachsen 746 Weißstorchpaare und 1086 flügge gewordene Jungen von 654 Elternpaaren. Doch leider ist die Zahl der Jungen pro Paar rückläufig. Westzieher und Ostzieher waren früher da als sonst. Für das Jahr 2014 waren es 1,53 Junge pro Paar und somit doch der niedrigste Wert seit 9 Jahren. Die Ursache ist, das sich immer mehr Paare die vorhandene Nahrung teilen müssen.
Übrigens gehen fast 60 Prozent der Jungstörche auf ihren weiten Flügen auf der Hin und Rückreise verloren, bei den Altstörchen sind es fast 40 Prozent.
Mit freundlichen Grüßen
Storchenvater Bernd-Jürgen Schulz
Zum Kommentar Weißstorchenjahr 2014
In dem Bericht fehlt das Herr Schulz keine Weißstörche in Marktoldendorf duldet und zulässt das auf der Kirche direkt bei der Rückkehr der Störche den Horst entfernen läßt und nicht mal einen Ersatzhorst anbietet.Wenn ein Horst wegen der Sicherheit entfernt werden muß dann macht man so etwas im Herbst und nicht bei Ankunft das müsste ein Storchenvater wissen.
Bei uns würde es so etwas nicht geben das man Störche vertreibt.
Da muss man froh sein das einen Herrn Bode gibt der für mich der wirkliche Storchenvater ist.
Mit freundlichen Grüssen
Rüdiger Rahmig
Hallo Herr Rahmig Rüdiger,ich muss Ihnen Recht Geben,habe vor Jahren schon bedenken Gehabt, Hans Thönnißen Am Fuchsloch 16b Einbeck
seit dem das Palaver in Markoldendorf mit dem Störchen Nest ist hört man nichts mehr, von den Störchen in der Umgebung? sind die Kenner schon Verzogen? Hans Thönnißen.