Das Land Niedersachsen hat 200.000 Euro in die Sanierung des Treppenaufgangs zur Heldenburg investiert.
Der Legende nach soll das Pferd im Wappen der Herren der Heldenburg der Vorläufer des heutigen Niedersachsenrosses sein. Auch wenn dies historisch nicht als gesichert gelten kann, so ist doch die Heldenburg ein wichtiges Zeugnis der mittelalterlichen Herrschaft in Südniedersachsen. Auch heute ist die Burgruine beliebtes Ausflugsziel und wird von Besuchern nicht nur wegen des herrlichen Ausblicks in die Landschaft genutzt.
Der Zahn der Zeit
An der Burgruine nagt der Zahn der Zeit. Das Landesamt für Denkmalpflege (NLD), das für die Verwaltung der Burganlage zuständig ist, muss nicht nur die Mauern mit ihren Salzausblühungen und dem Bewuchs im Auge behalten.
„Wir hatten sehr bald schon die Treppe als Gefahrenquelle erkannt“, sagt Kim Kappes, zuständiger Gebietsreferent der Baudenkmalpflege für den Bereich Einbeck. „Die Sanierung aus den 1980er Jahren hat uns hier nicht gerade einfache Aufgaben gestellt.“
„Gerade weil die Treppenanlage kein Teil der ursprünglichen Burg war, muss sie sich dennoch einpassen und zugleich die Anforderungen für heutige Nutzer erfüllen“, ergänzt Markus Blaich, der als Mittelalterarchäologe beim NLD seinen Kollegen unterstützt.
Deshalb beauftragte das NLD mit den Mitteln aus dem „Landesprogramm zum Erhalt des kulturellen Erbes im ländlichen Raum“ das Staatliche Baumanagement Südniedersachsen zur Sanierung des Treppenaufgangs. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
„Eine erstklassige Arbeit, die unter schwierigen Bedingungen entstanden ist“, zeigte sich Kappes bei der Bauabnahme am Dienstag begeistert. „Die Bauarbeiten standen nämlich zunächst unter keinem guten Stern.“
Im Zuge der Bauarbeiten war die Stützmauer zur Auffahrt eingestürzt. Die Maßnahme konnte nicht mehr zeitgerecht durchgeführt werden.
Es geht weiter
Für NLD und Staatliches Baumanagement Südniedersachsen bleibt die Heldenburg eine Aufgabe für die Zukunft. Mit der Stadt Einbeck wird die Stützmauer saniert werden. Auch um die Arbeit des Fördervereins der Heldenburg zu unterstützen, bemüht sich das NLD derzeit um eine moderne Beschilderung. „Es ist Aufgabe des Landes, seine Denkmale zugänglich zu machen,“ erklärt Kappes, „nicht nur durch Treppen, sondern auch im Verständnis für das kulturelle Erbe.“
von links nach rechts:
· Axel Witte von der Fichter Garten- und Landschaftsbau GmbH (Magdala), Bauleiter für die auszuführenden Leistungen
· Dipl.-Biol. Henning Gödecke vom Büro Wette + Gödecke, der die Landschaftsplanung geleistet hat
· Dipl.-Rest. Kim Kappes, Landesamt für Denkmalpflege, Gebietsreferent für Einbeck
· Dipl.-Ing. Axel Hackbarth, Staatliches Baumanagement Südniedersachsen
· Dirk Heitmüller vom 1.Vors.Förderverein Heldenburg / Ortsbürgermeister Salzderhelden