Einrichtig gutes Weinjahr

Dicke blaue und gelbgrüne Trauben hängen an den Rebstöcken, und viele fleißige Hände werden gebraucht, um die süßen Früchte zu ernten. Die Weinlese ist für die Hobbywinzer am Dohrenberg immer ein ganz besonderer Tag. Nach vielen Arbeitseinsätzen und so manchen Handgriffen, die die Pflege eines Weinberges im Laufe eines Weinjahres erfordert, sind alle dabei, wenn die Ernte ansteht.

Fast noch in der Morgendämmerung, wenn die Trauben noch ganz frisch und kühl von der Nacht sind, beginnen die Hobbywinzer mit ihrer Arbeit. Eine eigene Weinpresse gibt es noch nicht. Die Trauben werden sorgfältig in große Behälter gelesen und verladen. Mit einem großen Transporter wird die kostbare Fracht zu einem befreundeten Winzer an die Mosel gebracht, der den Ausbau des Weines übernimmt. Fleißig helfen die Weinfreunde beim Pressen mit, bis der Traubensaft am Abend schließlich im Fass ist. Lob bekommen sie von Bio-Winzer Martin Schömann in Zeltingen-Rachtig, der erstaunt ist über die gute Qualität und reiche Ausbeute der Trauben vom Dohrenberg: 860 (!) Liter Rebsaft reifen nun im Weinkeller des Bio-Weinguts.

Fotos: Michaela Hundertmark

Jetzt heißt es erst einmal warten für die Salzderheldener Weinfreunde: Erst im Frühjahr des kommenden Jahres macht sich der Rotling aus den Trauben der Rebsorten „Müller Thurgau“ und „Roter Regent” von der Lage „Käsebusch“, abgefüllt in klaren Flaschen mit eigenem Etikett, wieder auf die Rückreise in einen der „nördlichsten Weinberge“. Langeweile kommt jedoch bei den Hobbywinzern nicht auf. In der Zwischenzeit gehen die Pflegearbeiten im Weinberg weiter zur Vorbereitung für den Winter, bis dann im Frühjahr mit dem Rebschnitt das neue Weinjahr wieder beginnt.

Wein ist ein Getränk der Geselligkeit, und so wird natürlich nicht nur gearbeitet. Bei manchem gemütlichen Zusammensein wird auch gefachsimpelt und ein Schlückchen des letzten Jahrgangs probiert. Und die Vorfreude auf den neuen Jahrgang geteilt: „Das wird bestimmt ein ganz Großer!“

Quelle: Die Eule

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